Foto: Fotolia (K. Rütten)
Das Segment der gekühlten Feinkostsalate steht für Wachstumspotenziale. Wie Verbraucher Feinkostsalate einkaufen und auf welche Konzepte die Hersteller setzen, um am Point of Sale für Impulse zu sorgen.
Kartoffel- und Fleischsalate gehören zu den Klassikern im Segment der gekühlten Feinkostsalate. „Diese beiden Sorten bilden die großen Volumen und sind für den Verkauf ähnlich wichtig“, sagt Alexander Schmolling, Marketingleiter bei Popp Feinkost und Grossmann Feinkost. Vor allem die Klassiker werden geplant gekauft, so die Erfahrung der Hersteller und sind damit für den Handel unverzichtbar im Kühlregal. Insgesamt bescheinigt die Marktforschung dem Segment gekühlte Feinkostsalate noch weiteres Potenzial in Richtung Wachstum. Das zeigt auch das Einkaufsverhalten der Verbraucher. Eine Studie von Mafowerk zeigt, dass drei von vier Kunden mindestens einmal pro Woche Feinkostsalate essen – fast jeder zweite sogar mehrmals in der Woche. Essenziell für den Verkaufserfolg: Nur jeder vierte Feinkostsalate-Käufer ist laut Studie markentreu – 75 Prozent wechseln die Marken ab. Marken- und Sortenvielfalt sind also im Kühlregal gefragt.
Exotische Sorten und Veggie schaffen Impulse
Die Hersteller setzen hier mit vielfältigen Konzepten an, um immer wieder die Aufmerksamkeit auf das Segment zu lenken. Schließlich kaufen laut Studie fast 70 Prozent der Befragten Feinkostsalate spontan. Viele Hersteller setzen derzeit auf leichte und exotische Produkte auf der Basis von Humus, Bulgur oder Couscous, die ohne Salatdressing mit Mayonnaise auskommen. „Feinkostsalate ohne Mayonnaise sind im Kommen“, heißt es bei Homann. Der Markenartikler stellt fest, dass die Konsumenten auch bei Feinkostsalaten zunehmend auf eine ausgewogene Ernährung Wert legen, ohne auf den Genuss verzichten zu wollen. Auch der allgemeine Veggie-Trend hat die gekühlten Feinkostsalate erreicht. So bietet Grossmann einen vegetarischen Fleischsalat mit vegetarischer Schinkenwurst an. Auch von Homann wird es ab Dezember eine vegetarische Range der drei Feinkostsalat-Klassiker Geflügelsalat, Budapester Salat und Fleischsalat geben. Ebenso für Impulse sorgen Neuinterpretationen von Klassikern. So hat Kühlmann den Kartoffelsalat zum Trend-Thema Grillen als BBQ-Variante mit Kartoffel-Wedges neu aufgelegt. Aber auch saisonale Rezepturen, wie der winterliche Kartoffelsalat mit Linsen & Speck von Homann sollen für Kaufanreize sorgen. Bei den Verpackungskonzepten stehen insbesondere Konzepte mit wiederverschließbarer Verpackung und Gabel für den Zwischendurch- und Außer-Haus-Verzehr sowie Verpackungsgrößen für Single-Haushalte, die zwischen 175 und 250 Gramm liegen, im Fokus der Hersteller.
Feinkostsalate richtig platzieren
Die POS-Promotion und die Platzierung im Markt kommt aufgrund der hohen Impulskaufrate bei Feinkostsalaten eine besondere Bedeutung bei der Vermarktung der Produkte zu. Darauf weisen auch die Marktforscher von Mafowerk in ihrer Feinkostsalate-Studie hin. „Der Unterschied zwischen Promotion- und Regalpreis darf allerdings nicht zu groß sein, um die spätere Akzeptanz der Produkte zu gewährleisten“, sagt Alexander Schmolling, Marketingleiter bei Popp Feinkost und Grossmann Feinkost. Um die Impulskaufrate für das To-go-Geschäft zu erhöhen, empfiehlt er eine Platzierung von Feinkostsalaten, insbesondere der Trendprodukte, in den Stolper- und Conveniencetruhen in der Obst- und Gemüseabteilung. Für das Regal empfehlen die Hersteller eine Blockplatzierung nach Marken, da dies dem Verbraucher die größte Orientierung beim Einkauf gibt. Zudem sollte das Segment im Hauptkundenlauf des Marktes gut zu finden sein. Vermeiden Sie zudem Out-of-Stocks bei den frequenzstarken Klassikern wie Kartoffel- und Fleischsalat. Dies wäre nur verschenkter Umsatz.