Fotos: Kaufland
Seit kurzem bietet Kaufland in Berlin einen Lieferservice an und hat dort auch die erste Abholstation aufgestellt. Damit möchte das Unternehmen bestehende Kunden binden und auch neue hinzugewinnen.
Als Kaufland die Ergebnisse einer Kundenumfrage auswertete, sah das Unternehmen ganz klar Handlungsbedarf für Berlin: „55 Prozent der Kunden in Ballungszentren gaben an, sie würden gerne einmal den Einkauf über einen Online-Shop ausprobieren“, teilt das Unternehmen mit. Den Wunsch hat Kaufland prompt erfüllt: Seit Oktober testet man in Berlin den Online-Handel und wird damit nicht nur Kundenwünschen gerecht, sondern auch dem Status der Bundeshauptstadt als europäischer Metropole: „Im europäischen Ausland gibt es bereits Ballungszentren, in denen der Anteil des Online-Geschäfts mit Lebensmitteln sechs Prozent beträgt“, heißt es aus der Kaufl and-Zentrale.
Service kommt gut an
Der Erfolg zeigt, dass Berlin reif für die Neuerung war, denn der Service werde sehr gut angenommen, teilt das Unternehmen mit. Die ersten drei Lieferungen nach einer Online-Bestellung sind kostenlos, danach zahlen die Verbraucher zwischen 2,75 Euro und 4,75 Euro – je nach Größe der Bestellung. Ab dem dritten Getränkekasten pro Lieferung werden zusätzlich 1,50 Euro pro Kiste berechnet. Mit ein paar Klicks können die Kunden den gesamten Wocheneinkauf online tätigen. Das Unternehmen setzt auf eine große Auswahl an Produkten und bietet sie zu denselben Preisen an wie in den Filialen. Zeitlich passt sich Kaufland den Bedürfnissen der Zielgruppe an: Von montags bis samstags, zwischen 7 und 22 Uhr, sind die Fahrzeuge mit dem roten „K“ unterwegs. Die Kunden konnten vorher aus stündlichen Zeitfenstern frei wählen, wann die Lieferung kommen soll.
Neue Zielgruppen im Blick
Gleichzeitig können die Verbraucher seit Januar das Angebot einer Abholstation nutzen: Bis kurz vor Mitternacht ist es möglich, auf Bestellung die fertig gepackte Einkaufstüte aus einem Fach in Berlin-Niederschöneweide zu ziehen. Hier hat das Unternehmen neben der dortigen Filiale einen schließfächerartigen Aufbau errichtet. Mit dem Angebot sollen vor allem die Berufspendler aus Richtung Ost und Süd-Ost bedient werden. Und auch hier hat das Unternehmen explizit auf den Wunsch seiner Kunden reagiert. Mit dem Extra-Angebot möchte das MARKANT Mitglied den Lieferservice ergänzen und neben den bestehenden auch neue Zielgruppen hinzugewinnen. Diese können nun montags bis samstags zwischen 7 und 24 Uhr zur Abholung vorbeikommen, müssen aber – wie beim Lieferservice auch – zuvor ein Zeitfenster ausgewählt haben. Damit der Ablauf an der Station reibungslos funktioniert, wird aus der Ferne kontrolliert, welche Fächer wiederbefüllt werden müssen. Auch die Temperaturen in den jeweiligen Kammern werden regelmäßig überprüft. Denn je nachdem, was die Kunden bestellt haben, stehen deren Einkäufe in unterschiedlich gekühlten Fächern bereit.
Ausweitung auf andere Städte vorgesehen