Maschine schlägt Mensch

Mittwoch, 19. Oktober 2016
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Machine Learning-Algorithmen zur automatisierten Warendisposition und Absatzplanung werden zunehmend stärker genutzt, allerdings führen bundesweit noch 52 Prozent der Einzelhändler die Prozesse manuell aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Censuswide im Auftrag von Blue Yonder. Auch die Prozesse für Lagerhaltung laufen noch weitgehend manuell ab – obwohl die Händler längst erkannt haben, dass Investitionen in die Automatisierung notwendig sind. 72 Prozent der Befragten sehen in der Automation einen wesentlichen Faktor zur Befriedigung von Kundenbedürfnissen durch schneller zu treffende Entscheidungen. Dass manuelle Entscheidungen das Tempo der Prozesse verringert geben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an. Automatisierte Systeme verschaffen dem Händler einen Vorsprung bei der Warendisposition, gerade im Hinblick auf den Wunsch des Kunden nach ständiger Warenverfügbarkeit.

Die Studie kommt insgesamt zu dem Ergebnis, dass eine manuelle Steuerung der Prozesse, basierend auf Bauchgefühl, immer noch vor automatisierten Entscheidungen stehen. Parallel dazu ist den Händlern jedoch bewusst, dass sie mit automatisierten Systemen präziser arbeiten können. In Deutschland beträgt der Anteil der Verantwortlichen, die in den vergangenen zwei Jahren in eine Optimierung der Lagerhaltung investiert haben, 67 Prozent. Und 29 Prozent der Entscheider wollen in den nächsten beiden Jahren in die Verbesserung der Warenverfügbarkeit investieren. Die falsche Strategie bei der Lagerhaltung wirkt sich vor allem bei schnell verderblicher Ware aus. Alleine in Deutschland werden jährlich von Einzel- und Großhändlern etwa 550.000 Tonnen Lebensmittel entsorgt. Bindet man die Lieferketten mit ein, kommt man auf erschreckende 2,4 Millionen Tonnen im Jahr. Die schmalen Margen landen buchstäblich auf dem Müll.

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