Bio-Wein – kein Selbstläufer

Montag, 27. September 2021
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Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Erzeuger und Händler grosse Defizite darin haben, den Mehrwert von Bio-Weinen zu kommunizieren.

Uni Geisenheim.  Was den Mehrwert von Bio-Weinen ausmacht, ist nur den wenigsten Weinkonsumenten, aber auch Händlern bewusst. Die Branche muss daher die Vorzüge besser kommunizieren. Das ergab eine Studie der Hochschule Geisenheim, die im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und nachhaltige Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde. Der Bio-Weinmarkt weist eine klare Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf: Zum einen hat sich die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche in Deutschland seit 2010 auf knapp 11 000 Hektar fast verdoppelt und belegt damit jetzt rund zehn Prozent der gesamten deutschen Rebfläche. Zum anderen werden Bio-Weine längst nicht so bewusst nachgefragt wie Bio-Lebensmittel. Laut Studie wissen nur 60 Prozent der Weinkonsumenten, dass es Bio-Wein gibt. Und nur den Wenigsten ist bewusst, dass Bio-Weinproduktion mit deutlich mehr Arbeit im Weinberg und geringen Erträgen verbunden ist. Bei der Vermarktung rentiert es sich beispielsweise, gezielt Frauen und jüngere Konsumenten anzusprechen, da diese das grösste Interesse zeigen. Oft bilden die Winzer das Bio-Siegel nicht angemessen auf dem Etikett ab, besonders bei hochpreisigen Weinen. Dies verhindert die Verknüpfung von Bio mit Qualität. Im Weinhandel seien deutsche Bio-Weine ebenfalls kaum zu finden, so die Studienautoren. Ihr Fazit «Bei der Vermarktung ist viel Luft nach oben.»

 

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