Weiss oder Rosé

Dienstag, 28. Mai 2024
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Der Weinmarkt ist weiter in Bewegung, die Vorlieben der Verbraucher verändern sich. Zunehmend gefragt sind Weiss- und Roséweine sowie alkoholfreie Alternativen. Premium- und Markenprodukte erfahren weiter Zuspruch.

Die Verbraucher trinken in Deutschland aktuell weniger Wein als früher. Laut dem Deutschen Weininstitut (DWI) ist der Verbrauch im letzten Weinwirtschaftsjahr erneut zurückgegangen. Der durchschnittliche Weinkonsum sank dabei von 19,9 auf 19,2 Liter. Auch wenn sich das Absatzvolumen 2023 gegenüber dem Vorjahr verringert hat, konnte sich der Umsatz aufgrund eines gestiegenen Preisniveaus von plus 5,4 Prozent stabilisieren und verzeichnet damit nur noch ein leichtes Minus von 0,2 Prozent (Circana, 2023. LEH+DM+GAM+C&C).
«Als langfristiger Trend zeichnet sich ein ungebrochener Zuspruch für Qualität und Markenweine ab. Der Marktanteil (Umsatz) der Markenweine bleibt stabil bei über 25 Prozent und liegt damit deutlich über Vor-Corona-Niveau 2019», sagt Stephanie Schieszl, Marketing Director, Rotkäppchen-Mumm. Gleichzeitig lässt sich eine kontinuierliche Entwicklung hin zu Weiss- und Roséweinen erkennen. So liegt der Umsatzanteil von Weisswein bei 44 Prozent (+1,7 % vs. Vj.), von Rotwein bei 42 Prozent (-3,6 %) und von Rosé bei 12 Prozent (+5 %). «Bei Deutschwein ist der Trend zu Weissweinen seit einigen Jahren noch ausgeprägter, hier steht Weiss für 61 Prozent Marktanteil Wert (+1,1 % vs. Vj.), Rot für 27 Prozent (-6,2 %) und Rosé für 11 Prozent (+0,2 %)», erläutert Schieszl.
 
Stabile Absätze
Bei Peter Mertes freut man sich darüber, dass die Markenweine des Portfolios bei den Weiss- und Roséweinen zu den Markttreibern gehören. «Maybach und Bree zählen marktweit zu den wenigen Marken überhaupt, die im Absatz gestiegen sind, und führen die Top 10 der Weissweine in Deutschland an. Auch im Rosébereich führt Bree das Spitzenfeld an, Maybach platziert sich ebenfalls in den Top 5», so Matthias Willkomm, Geschäftsführer Peter Mertes. Besonders gefragt waren demnach Maybach Riesling und Grauer Burgunder sowie der weisse Bree Chardonnay und der Rosé Pinot Noir.
 
Potenzial aus Spanien
In Deutschland setzen die Shopper am liebsten auf deutsche Weine, gefolgt von Tropfen aus Italien, Frankreich und Spanien. «Spanien ist eines der wenigen Ländern, das aktuell in Umsatz und Absatz wachsen kann», so 
Stephanie Schieszl. Nicht von ungefähr hat auch Henkell Freixenet im letzten Jahr mit der neuen Ausstattung von Freixenet Mederaño für Impulse im Handel gesorgt. Seit diesem Mai sind die Weine von Freixenet Mia im neuen Design erhältlich.
Zudem lässt sich beobachten, dass alkoholfreie Weine zwar weiterhin als Nischensegment auf kleinem Niveau bleiben, jedoch ein wachsendes Potenzial aufweisen. «Wie auch bei alkoholfreien Schaumweinen liegt hier das Potenzial in einem attraktiven Geschmacksprofil, welches nah an das Original heranreicht», sagt Vanessa Lehmann, Head of Communication, Henkell Freixenet Holding.
 
Die Frage des Alters
Und wie unterscheidet sich die Präferenz für verschiedene Weinsorten je nach Altersklasse? Auf dem deutschen Markt scheinen die Unterschiede nicht mehr ganz so deutlich wie noch vor einigen Jahren zu sein. «So ist beispielsweise die Kategorie Rosé auch bei älteren Shoppern beliebt. Rotwein hingegen bei jüngeren Shoppern etwas rückläufiger», so Lehmann. Premium-Weine werden im deutschen Markt demnach aufgrund des verfügbaren Budgets am stärksten von der Gruppe 50 plus nachgefragt. Im Vergleich mit dem gesamten Weinmarkt liegt bei alkoholfreien Weinen eher eine junge Käuferschaft vorn.
Zukünftig könnten auch verstärkt so genannte Piwi-Weine das Interesse der Verbraucher wecken. Das sind Weine, die auf besonders pilzwiderstandsfähigen Rebsorten basieren. Sie erfordern beispielsweise weniger Pflanzenschutzmassnahmen und zahlen damit etwa auf den Nachhaltigkeitsgedanken ein. Schliesslich sind der schonende Umgang mit Ressourcen, Regionalität und Bio-Qualität wichtige Auswahlkriterien für bewusste Wein-Liebhaber, die sich das dann auch gerne etwas mehr kosten lassen.

News

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Die GS1 zeichnete wieder ein Projekt der Markant aus. Gemeinsam mit Mondelēz erhielt die Gruppe den ECR-Award in der Kategorie «Innovation Excellence».

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Ende September zeichnete die GS1 drei unternehmensübergreifende Projekte mit dem ECR-Award aus.

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Interessante Ergebnisse liefert eine aktuelle Backstudie, die YouGov im Auftrag von Dr. Oetker mit 2027 Befragten durchgeführt hat.

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Der Hersteller von veganen Fleischersatzprodukten und Nielsen haben zuletzt die Verkaufszahlen im deutschen Einzelhandel für Fleischalternativen untersucht.

Statement

Insbesonders jüngere Alters-
gruppen treiben den Trend hin zu Weiss- und Roséwein sowie alkoholfreien Alternativen. Je älter, desto höher liegt der Anteil der Rotweine. Jüngere Alters-
gruppen präferieren hingegen halbtrockene und liebliche Geschmacksrichtungen. 
Stephanie Schieszl, Marketing Director, Rotkäppchen-Mumm 
 
 

Markt

Deutschland
Die Weinnachfrage ist laut Deutschem Weininstitut/NielsenIQ HomeScan Panel auch 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dabei fiel der Absatzverlust mit minus 4,3 % etwas gemässigter aus als 2022 (-10,1 %). Die Verluste resultieren aus der gesunkenen Nachfrage nach deutschen Weinen, während die ausländischen Herkünfte das Vorjahresniveau nahezu halten konnten. Bei deutschen Weinen nahm der Rotweinanteil weiter ab – innerhalb von drei Jahren um mehr als 3 %-Punkte. Ausländische Roséweine konnten um 0,5 %-Punkte zulegen, ihr Anteil liegt aktuell bei über 14 %.  
 
Österreich
2023 belief sich der Umsatz im LEH auf 396,7 Mio. Euro (+1,8 %) und der Absatz auf 74,9 Mio. Liter (-2,0 %). Österreicher kaufen im LEH bevorzugt inländischen Wein. 2023 lag der Marktanteil im Umsatz bei 77 % und beim Absatz bei 68,2 %. Entwicklungen der Sorten: Weisswein: -0,1 % Menge, +3,3 % Wert; Rotwein: -2,5 % Menge, +0,2 % Wert. 
 
Quelle: NielsenIQ; LEH Basisbericht. Rollierendes Jahr (MAT) von KW 01 bis KW 52 2023/Österreich Wein Marketing
 
Schweiz
Laut dem Agrarbericht des Bundesamts für Landwirtschaft BLW lag der Konsum von Rotwein 2022 bei 17,42 l pro Kopf, bei Weisswein bei 9,5 l. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2000/02 ist der Konsum aber um rund 30 % gesunken. 2022 lag der Gesamtkonsum von Rotwein bei 1,53 Mio. hl, der von Weisswein bei 0,84 Mio. hl.
 
Quelle: Statista April/2024; Das Weinjahr 2022/BLW
 
 

Produkte

Rotkäppchen-Mumm
Der neue «¡Ritmo de la Vida! Garnacho Rosado» aus der D.O. Cariñena besticht mit seinem fruchtig-aromatischen Charakter sowie verführerischen Noten von Himbeeren und Erdbeeren. Der Rosé-Wein aus dem nordspanischen Anbaugebiet wird zu Paella, Fisch und Meeresfrüchten sowie leichten Pasta- und Reisgerichten empfohlen.

Peter Mertes
Peter Mertes hat seine Deutschweinmarke Maybach um einen «Sauvignon Blanc feinherb» aus der Pfalz erweitert. Er ist in der 3-Liter Bag-in-Box erhältlich und zeigt im Glas Aromen von Weissen Johannisbeeren, Aprikosen, Mirabellen, Stachelbeeren und Nektarinen – ergänzt um weitere fruchtige Nuancen. Gut geeignet zu hellen und leichten Speisen.

Henkell Freixenet
Die Weine von «Freixenet Mia» sind seit Mai in einem neuen Design erhältlich. Dieser frische Look soll ein urbanes, spanisches Lebensgefühl verkörpern. Der Relaunch wird durch Social-Media-Aktionen und ein POS-Gewinnspiel unterstützt. Die Mia-Weine sind in den drei Sorten Blanco, Rosado und Tinto erhältlich.