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Eine süsse Auszeit, ganz spontan – Fertigkuchen werden gekauft, wenn die Zeit mal nicht zum Selberbacken reicht. So spontan wie der Genuss fällt die Kaufentscheidung.
Wenn die Zeit zu knapp zum Selberbacken ist, greifen die Verbraucher zum Fertigkuchen. Das hat eine lange Tradition, wissen die Macher von Bahlsen: «Bei Fertigkuchen handelt es sich um eine traditionelle Kategorie, die gemäss den Marktforschungszahlen von Nielsen (LEH+DM, Gesamtmarkt Fertigkuchen) insbesondere im ersten Pandemie-Jahr 2020 (+9,6 %), aber auch in 2021 (+2,5 %), ein deutliches Wachstum verzeichnet hat.» Die Segmente Blechkuchen (+10,3 %), Hörnchen (+6,6 %) und Rolle/Röllchen (+17,9 %) sind im vergangenen Jahr am stärksten gewachsen. Bahlsen setzt jedoch nach wie vor auf seine Stärke und bedient mit seiner Comtess-Range das im Vorjahr überdurchschnittlich stark wachsende, grösste Segment der Rührkuchen (+3,3 %). Angeboten wird eine breite Produktpalette mit einer Vielzahl an Sorten: angefangen von klassischen Sorten wie Zitrone und Marmor bis hin zu Geschmacksrichtungen wie Marzipan oder Eierlikör.
Fertigkuchen sind Alleskönner
Wichtig zu wissen: Fertigkuchen sind für die Verbraucher keine Notlösung. Im Gegenteil, sie erwarten Genuss- und Verwöhnprodukte in Premium-Qualität, darin sind sich die Hersteller einig. Neu ist, dass die Verbraucher ihre Kaufentscheidung von weiteren Aspekten abhängig machen. Prof. Dr. Ulrike Detmers von Mestemacher nimmt eine ganze Reihe an Produkteigenschaften wahr, die ein Fertigkuchen heute haben muss: Umweltfreundlichkeit für die Generationen Y und Z, Verzicht auf tierische Zutaten für Veganer und Vegetarier. Und: «Generationenübergreifend wird die günstige Nährwert-Bilanz eine wichtige Rolle spielen. Allerdings bleibt der bewusste kalorienreiche Genuss eine Konstante».
Das kann Jan Trichterborn, Marketing Director Bakery DACH bei Mondelˉez nur unterstreichen. Das Unternehmen betreibt viel Marktforschung, um nah an den Konsumenten zu sein und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Die dritte Trendstudie «State of Snacking», die das Unternehmen von The Harris Poll durchführen liess, kam ebenso zu dem Ergebnis, dass für einen Grossteil der Deutschen – rund 80 Prozent – zu einer ausgewogenen Ernährung auch ein kleiner Genuss zwischendurch dazu gehört. «Dabei trägt zur Kaufentscheidung bei, dass die Konsumenten verstärkt auf Nachhaltigkeit und Regionalität achten», berichtet Trichterborn.
Trend zum Snacken
Ein weiterer Trend, den die Mondelˉez-Trendstudie benennt, ist die Begeisterung fürs Snacken. Demnach können sich 68 Prozent der Deutschen ein Leben ohne Snacks nicht vorstellen. «Deshalb möchten wir immer den passenden Snack für jeden Anlass bieten. Für den kleinen Genuss zwischendurch eignen sich beispielsweise unsere Milka-Küchlein. Diese werden von der ganzen Familie gemocht, sie sind die perfekten Begleiter für unterwegs. Weil sich Konsumenten immer über Innovationen freuen, kommt im Juli 2022 «Milka Brookie» in den Handel: eine Mischung aus Milka-Brownie und einem Cookie – und somit ein neues Geschmackserlebnis für das Küchlein-Regal», verrät Trichterborn.
Dr. Oetker bedient die steigende Nachfrage für kleinere Kuchen mit den «Kleinen Rührkuchen» und mit der Range «My Sweet Table» in den Formen Mini-Gugelhupf und Kuchenkugeln.
Impulsgetriebene Kategorie
Die Bielefelder sind durch Marktforschungsstudien ebenfalls gut über die Shopper informiert. «Daraus wissen wir, dass Impulskäufe bei Fertigkuchen eine hohe Relevanz haben. 37 Prozent der Shopper treffen die Entscheidung, Fertigkuchen zu kaufen, überwiegend spontan. Nur 12 Prozent kaufen Fertigkuchen überwiegend geplant. Bei 50 Prozent ist es mal so, mal so», erklärt Nadine Althoff, Brandmanager bei Dr. Oetker. Händler können sich daher die Begeisterung ihrer Kunden durch ein gut sortiertes Angebot und gezielte Aktionen zu Nutze machen.