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Das Jahresendgeschäft bedeutet wieder Hochsaison für Fischfeinkost. Lesen Sie, mit welchen Produktkonzepten die Industrie den Verbraucher ansprechen will.
Mit neuen Produktkonzepten wie Kleinpackungen und To-go-Varianten versuchen die Hersteller bei SB-verpackten Fischfeinkost-Produkten Wachstum zu erzielen – besonders zum Jahresendgeschäft. Nicht einfach – in einem Markt der seit Jahren rückläufig ist. In 2012 kauften die Verbraucher zwar 13,8 Prozent mehr Lachs, alle anderen Fischfeinkostprodukte stagnierten jedoch oder mussten sogar Absatzanteile einbüßen (siehe Kasten). Gleichzeitig entwickelte sich der Umsatz für fast alle Fischfeinkost-Segmente in 2012 positiv. Ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Verbraucher derzeit durchaus bereit sind, für Lachs, Hering oder Thunfischsalat mehr Geld zu bezahlen.
Nachhaltig gefischt
Die Hersteller setzen derzeit vor allem auf imagefördernde Maßnahmen. So werden immer mehr Waren MSC-zertifiziert, um sich öffentliche für nachhaltige Fischfangmethoden stark zu machen. Damit kommt die Industrie dem Wunsch vieler Verbraucher nach Umweltverträglichkeit und Transparenz in der Produktion entgegen.
Mundgerecht verpackt
Neben den klassisch-traditionellen Rezepturen sollen trendige Sorten (beispielsweise mit scharfer Würzung) und alternative Verzehranlässe neue jüngere Zielgruppen ansprechen. Snack-Varianten in mundgerechter Form stehen dabei im Fokus einiger Hersteller. So setzt Appel beispielsweise bei einigen seiner Thunfischprodukte auf in die Verpackung integrierte Löffel. Mit ihren neuen Konzepten will die Industrie aber nicht nur auf zusätzliche Käufer abzielen. Auch treue Verwender sollen vermehrt an Fischfeinkost in außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie asiatisch, mediterran oder orientalisch herangeführt werden. Viele Hersteller setzen zudem vor den Festtagen auf Gourmet-, und Premiumvarianten, die in Qualität und Verpackung auf diesen Anlass zugeschnitten sind. Darüber hinaus legen die Markenartikler den Schwerpunkt auf die Authentizität und traditionelle Herstellungsarten.
Trends 2014
Auch für das nächste Jahr prognostizieren die Experten den Trend zu Nachhaltigkeit und Transparenz. Damit einher geht der Wunsch der Verbraucher nach hochwertiger Qualität und handwerklicher Veredelung der Waren. Wie in vielen anderen Warengruppen warten auch im Segment Fischfeinkost weitere conveniente Lösungen, wie etwa kleinere Verpackungseinheiten, auf die Kunden. Im Hinblick auf die Geschmacksrichtungen wird sich die Entwicklung zu scharfen, exotischen Würzungen im kommenden Jahr noch verstärken, so die Prognosen der Hersteller.
Ideenreich platziert
Gerade zur Hochsaison der Fischfeinkost im November und Dezember lassen sich mit der richtigen Platzierung zusätzliche Kaufanreize schaffen. Hier raten die Fachleute der Industrie zu Gondelkopfplatzierungen und Platzierungen im Markenblock. Emotionale Verbundplatzierungen lenken zudem die Aufmerksamkeit der Kunden auf die Produkte und liefern Ideen für das Weihnachts- oder Silvestermenü. Ein gut sichtbar angebrachter Hinweis auf die jeweiligen Verwendungsmöglichkeiten verstärkt diesen Effekt. Idealerweise findet der Kunde ein umfangreiches Angebot an Premiumfeinfisch vor. Ein weiterer Tipp: Eine wachsende Zahl von Verbrauchern legt großen Wert auf nachhaltige Fischerei. Es bietet sich daher an, mit diesen Produkten nicht nur gut sortiert zu sein, sondern das Thema am Regal auch explizit herauszustellen.