Die Nachfrage nach Premium-Spirituosen steigt. Einer der Treiber: Whisky. Auch künftig bietet die enorme Whisky-Vielfalt Wachstumspotenzial. Wie der Handel mit einem gut sortierten Angebot an Whisky-Varianten Einsteiger und Genießer gleichermaßen überzeugen kann.
In Deutschland gibt es so viele Whisky-Trinker wie nie zuvor. Dies wird vor allem angetrieben durch neue Käufer unter den jungen Konsumenten. So konnte die Käuferreichweite im vergangenen Jahr auf 10,8 Prozent ausgebaut werden. Auch 2013 setzt sich die Positiv-Entwicklung fort: Der Lebensmittelhandel hat in den ersten beiden Monaten eine Umsatzsteigerung von 8,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum verzeichnet, während der Absatz um insgesamt 5,3 Prozent gestiegen ist. Grund: das steigende Markenbewusstsein und die zunehmende Wertschätzung der Konsumenten für Qualität, so die Hersteller. Davon profitiert die gesamte Kategorie.
Whisky ist nicht gleich Whisky
Besonders gefragt sind bei den Verbrauchern in Deutschland Bourbon, Scotch und Irish Whiskey. Die drei Varianten unterscheiden sich unter anderem in ihrer Herkunft und in den Zutaten, die für ihre Herstellung gebraucht werden. Diese Faktoren haben entsprechend einen großen Einfluss auf den Geschmack der Whiskysorten.
Wie der Name zeigt, stammt Scotch aus Schottland. Zu seiner Herstellung wird ausschließlich Gerste verwendet. Meist wird schottischer Whisky mindestens drei Jahre in Eichenholzfässern gereift und zweimal destilliert.
Im Vergleich zu Scotch hat Irish Whiskey einen eher milden Geschmack. „Der Grund liegt darin, dass das Malz hier nicht über Torffeuer gedarrt wird“, so Tobias Gerlach, Corporate Relations Director bei Diageo. Zudem wird die irische Variante aus Hafer hergestellt.
Bourbon kommt aus Amerika. Für seine Produktion wird eine fermentierte Maische mit mindestens 51 Prozent Mais verwendet. Je nach Region unterscheidet sich jedoch die Zusammenstellung der weiteren Getreidesorten. Die Lagerzeit von Bourbon beträgt zwei Jahre und er wird mit mindestens 40 Volumenprozent Alkohol in Flaschen abgefüllt.
Whisky oder Whiskey?
Ein weiterer Unterschied der Whiskyvarianten ist die Schreibweise. Allerdings ist diese eher unwichtig, da sowohl Whisky als auch Whiskey richtig ist. Ursprünglich sollte die Schreibweise lediglich die Produkte aus Schottland und Irland unterscheiden. Auch heute wird Whisky für Scotch verwendet – ebenso wie für die meisten Whiskys aus Kanada und Japan. Die Variante mit „e“ steht weiterhin für Irish Whiskey, wird aber auch von den Amerikanern genutzt. Damit ist die unterschiedliche Schreibweise zwar nicht wirklich wichtig, kann aber einen kleinen Hinweis auf die Herkunft der Spirituose geben.
Beratung für Kenner und Einsteiger
Wie Konsumenten die Whiskysorten erleben und wann sie diese genießen hängt von den jeweiligen Geschmacksvorlieben ab. Unabhängig davon wird Whisky zu jeder Jahreszeit gerne konsumiert. „In der Breite liegt der Schwerpunkt aber nach wie vor auf dem absatzstarken Jahresendgeschäft“, so Manfred Jus, Managing Director von Beam Deutschland. Das zeigt, dass besonders Premium-Whisky nicht nur selbst getrunken, sondern ebenso oft als Geschenk genutzt wird.
Um den Kunden den Mehrwert von Whiskys näher zu bringen, ist eine gute Beratung am Point of Sale wichtig. Hierzu empfehlen die Markenartikler den Einsatz von geschultem Fachpersonal. Vor allem seien aber Verkostungen enorm wichtig, damit der Kunde ein Produkt nach seinen individuellen Vorlieben finden kann. Dies gilt besonders für Whisky-Kenner, die neue Sorten testen und erleben möchten. Denn bereits die Nuancen der einzelnen Whiskys können hier als Mehrwert verstanden werden.
Für Einsteiger kann ein genauer Blick auf das Etikett ausreichen. Hier findet er die Standardangaben wie beispielsweise den Namen der Marke beziehungsweise Destillerie, die Herkunft, den Alkoholgehalt und den Flascheninhalt. Die Bezeichnung des Whiskytyps gibt zudem Auskunft über die Reifezeit des jüngsten Destillats des Whiskys. Zusätze wie „Limited Edition“ zeigen, dass nur eine begrenzte Anzahl von Flaschen zur Verfügung steht, da der Whisky aus einem bestimmten Fass stammt und dass es sich um einen besonders seltenen Whisky handelt. „Doch egal für welchen Whisky sich die Verbraucher entscheiden, die Qualität der Produkte im deutschen Lebensmittelhandel ist garantiert“, so Jus. Damit hat der Handel nicht nur ein Verkaufsargument, sondern auch die Chance auf hohe Margen durch Premium-Whiskys.