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Fischkonserven punkten bei den Verbrauchern, da sie Themen wie gesunde Ernährung und Convenience mit einer bequemen Vorratshaltung kombinieren.
Fisch ist gesund, versorgt den Körper mit wichtigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ist bei immer mehr Verbrauchern Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Der hohe Convenience-Aspekt ist dabei ein entscheidender Grund, warum viele Konsumenten besonders gern zu Fischkonserven und -marinaden greifen. Nach Untersuchungen des Fischinformationszentrums in Hamburg stehen bei der Verteilung des Pro-Kopf-Verbrauchs die Fischkonserven mit 27 Prozent bereits an zweiter Stelle nach Tiefkühlfisch.
Innerhalb dieses Segments sind Heringskonserven am beliebtesten, darauf folgen an zweiter Stelle Thunfischkonserven, die in den letzten drei Jahren einen leichten Bedeutungszuwachs verzeichneten sowie an dritter Stelle die Sardinenkonserven. Der in den vergangenen Jahren recht stabile Anteil der Fischkonserven unterstreicht die Bedeutung dieses Segments für den Handel. Insgesamt unterliegen die Produkte einem hohen Preisbewusstsein der Verbraucher und werden vor allem im Discount als Plankäufe getätigt. Handelsmarken haben daher eine hohe Marktbedeutung. Discounter, in denen das Markengeschäft eine untergeordnete Rolle spielt, deckten im Jahr 2013 im Bereich Fischkonserven einen Anteil von 60 Prozent am Gesamtsegment ab, berichtet das Fischinformationszentrum.
Kaufargument Zusatznutzen
Bei den Vollsortimentern ist die Bedeutung der Fischkonserven allerdings mit 38 Prozent gegenüber anderen Anbietungsformen wie frisch, geräuchert, mariniert oder tiefgekühlt auch überdurchschnittlich hoch. Die Hersteller beobachten zudem, dass Fischkonsumenten mit wachsender Tendenz zu Marken greifen, wenn ihnen diese einen besonderen Zusatznutzen bieten. Für Verbraucher- und Supermärkte ist es also durchaus lohnenswert, die Sortimentszusammenstellung noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren, um sich gegenüber dem Discountangebot stärker zu differenzieren.
Neben dem Klassiker Heringsfilets in Tomatencreme suchen die Konsumenten im Fischkonservenregal nach Abwechslung und Geschmacksvielfalt durch neue Produkte. Mit limitierten Konzepten wie der Appel Creation des Jahres sorgt Appel hier für Abwechslung und liefert damit Kaufimpulse. Das Unternehmen hat außerdem einen weiteren Klassiker neu interpretiert. Die gerade in der Winterzeit hierzulande beliebten Bratheringe mit Bratkartoffeln gibt es jetzt auch in filetierter Form und mit zwei neuen mediterranen und asiatischen Dressings, die sich in anderen Warengruppen schon großer Beliebtheit erfreuen.
Convenient und unverfälscht
Aktuelle Marktstudien zeigen, dass deutsche Verbraucher auch bei Fischkonserven zunehmend neue, praktische Konzepte begrüßen, die ihrem hohem Convenience-Anspruch und dem Trend zum situativen Essen entgegenkommen. „Added Value“ heißt hier das Stichwort. „Mit Added Value-Produkten vereinfachen wir die Fischverwendung und gehen auf die Bedürfnisse der Verbraucher ein“, betont André Tackenberg, General Manager bei John West. Daher sollten neue Marken und innovative Konzepte am Point of Sale eine ausreichende Sichtbarkeit erhalten. Auch Zweitplatzierungen sind unumgänglich, um Impulskäufe anzuregen. Ein Wachstumssegment sind dabei Thunfisch-Produkte, da die Verbraucher sie vielfältig verwenden können. Im Trend lägen hier nach wie vor Convenience-Produkte wie beispielsweise Thunfischsalate, sowie Produkte aus der mediterranen Küche wie Thunfisch in Olivenöl, heißt es bei Saupiquet.
Weitere Markttreiber sind Konzepte, die ein unverfälschtes natürliches Geschmackserlebnis bieten und durch den Verzicht auf Zusätze wie Laktose, Geschmacksverstärker und Farbstoffe auch das Risikopotenzial für allergiegefährdete Verbraucher senken. Larsen Danish Seafood hat jetzt mit ein Frei-von-Konzept auf den Markt gebracht, dass zehn Produkte umfasst. Damit will das Unternehmen Fischliebhabern den Verzehr von Fischzubereitungen, die vorher aufgrund von Unverträglichkeiten bestimmter Zusatzstoffe tabu für die Zielgruppe waren, ermöglichen. Einen weiteren Mehrwert liefern überdies die einfachen Rezepte von Sternekoch Uwe Messner, die speziell für die Range Pure entwickelt wurden und auf den Verpackungen zu finden sind.
Sardellen sind in Deutschland ein stetig wachsendes Marktsegment, weiß man bei Feinkost Dittmann, dem deutschen Marktführer. Bei Sardellen und Caviar beobachtet der Hersteller eine starke Nachfrage in Richtung Premium. Bei Forellen-Caviar wurde die Range entsprechend angepasst und wird seit Mitte des Jahres im neuen Schmuckglas ausgeliefert. Hier sieht man insbesondere für das Weihnachtsgeschäft erhebliche Absatzpotenziale. Mit dem Launch der „Premium-Sardellen in Olivenöl“ will das Unternehmen ganz gezielt Feinschmecker und Sardellen-Kenner ansprechen.