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Ob im grossen oder kleinen Kreis gefeiert wird – zu Ostern darf es an Kulinarik nicht fehlen. Um den Einkauf für das Fest stressfrei über die Bühne zu bringen, werden die Verbraucher auch diesmal zu tiefgekühlten Produkten greifen – auch bei feinen Backwaren und Desserts.
Tiefgekühltes hat den grossen Vorteil, dass es die Bevorratung leicht macht. Wer noch nicht weiss, ob die gesamte Familie zusammenkommen kann, ist so bestens vorbereitet. Die TK-Branche hofft in jedem Fall, dass diesmal wieder alles ein bisschen grösser sein darf. «Zu Ostern 2020 und 2021 wurden aufgrund der Kontaktbeschränkungen grössere Portionen weniger nachgefragt, was wir dann mit kleineren Formaten wie etwa der Range ‹Lust auf Torte› kompensieren konnten», berichtet Dorothee Reiering-Böggemann, Bereichsleiterin Marketing bei der Conditorei Coppenrath & Wiese. Daneben bleiben weiterhin einzeln entnehmbare und portionierbare Produkte relevant, denn der Trend zum Einpersonenhaushalt setzt sich weiter fort.
Fruchtiges im Frühjahr
Die Conditorei Coppenrath & Wiese bietet für das kommende Osterfest zahlreiche Neuprodukte an: «Unser Sortiment an einzeln entnehm- und portionierbaren Produkten erweitern wir mit der neuen Sorte «Cafeteria fein & sahnig Pfirsich-Schmand» und zwei gemischten Platten aus der neuen Range «Kuchenvielfalt». Darin sind drei verschiedene Sorten à drei Stücken enthalten. Für das Fest im kleineren Rahmen gibt es zudem die neue Geschmacksrichtung Mango-Passionsfrucht der Range «Lust auf Kuchen». Und wenn die Gästeliste etwas länger ist, ist die neue «Festtagstorte» Pfirsich-Maracuja-Joghurt ideal.» Im Frühjahr werden tendenziell etwas mehr fruchtige, leichte Varianten konsumiert.
Eisgenuss im Familienkreis
Zu Ostern darf auch Eis nicht fehlen – da sind sich die Markeneis-Macher gleichermassen sicher. Da die Geschmäcker aber unterschiedlich sind, empfehlen sie, Auswahl anzubieten. «Wir beobachten, dass der Eis-Markt immer fragmentierter wird. Darum gibt es auch nicht den einen, alles überlagernden Megatrend. Stattdessen existieren mehrere Trends nebeneinander, mit denen jeweils unterschiedliche Verbrauchergruppen angesprochen werden», erklärt Froneri-Marketingchefin Sung-Hun Choi.
In der neuen Mövenpick-Subrange geht es beispielsweise um besonders reichhaltige Sorten mit vielen Stückchen und Saucen, etwa knusprige Haferkeksstückchen, schokolierte Brezeln oder eine Toffee-Karamellsauce. Mit der Line Extension «New York Cookies & Cream» baut Froneri die international inspirierte Marke Nuii aus. Grosse Chancen sieht das Unternehmen ausserdem mit integrierten Ansätzen zwischen Süsswaren und Eis. «So performt beispielsweise die Mondelez-Lizenzmarke Milka Ice Cream aktuell sehr gut – insbesondere im aufstrebenden Tub-Segment. Für Händler sind diese Produkte ganz besonders interessant, weil sie von der Strahlkraft einer
bekannten und beliebten Marke profitieren können.»
Fokus auf Vegan
Unilever bemerkt einen weiterhin anhaltenden Trend zu den Themen Nachhaltigkeit und Transparenz, die mit einer steigenden Nachfrage nach veganen Produkten einhergeht: «Mehr als 20 Prozent unserer Innovationen sind entweder vegan oder pflanzenbasiert», heisst es aus dem Unternehmen und ergänzt zahlreiche Marken um Varianten ohne tierische Inhaltstoffe. So kommt von Magnum die Variante «Vegan Classic» zurück, bei Cremissimo der beliebte Klassiker «Bourbon Vanille» in vegan neu hinzu und auch die erst im vergangenen Jahr eingeführte Marke «Likkies» wird mit einer veganen Sorte weiter ausgebaut. Ausserdem bringt Unilever in Zusammenarbeit mit der Influencerin Diana zur Löwen ein neues veganes Eis auf den Markt: «Breyers Vanilla & Strawberry».
Vielfalt und innovative Konzepte sind wichtig, um für neue Impulse am Point of Sale zu sorgen – besonders auch im Bereich tiefgekühlter Backwaren und Desserts. Doch letztlich wird nur das gekauft, was dem Verbraucher auch wirklich schmeckt. In einer Kundenbefragung in 2021 nannten Verbraucher daher den Geschmack als das wichtigste Kaufkriterium – und das wird sich sicherlich in 2022 auch nicht ändern.
Eine gut gefüllte Truhe gehört zu den besten Massnahmen, um den Umsatz anzukurbeln. Dabei sollten Händler auf einen attraktiven Mix aus Neuheiten und eine möglichst breite Auswahl bei den Sorten achten. Da Eis oft impulsgetrieben gekauft wird, empfehlen wir, mit zusätzlichen POS-Materialien zu arbeiten. So lassen sich Shopper gezielt auf Highlights aufmerksam machen. Wenn es der Platz erlaubt, bietet sich zudem in grösseren Ladenflächen eine zusätzliche Platzierung vor der Kassenzone an.
Süsse Backwaren sollten als Belohnungs-Warengruppen am Ende der TK-Abteilung neben Eis und Obst zu finden sein. Gerade zu Ostern verbessern Zweitplatzierungen im frequenzstarken Bereich die Sichtbarkeit und erhöhen zugleich den Bestand, um die starke Nachfrage bedienen zu können. Für das Osterfrühstück bieten sich beispielsweise Verbundplatzierungen an: Unsere Brötchen-Range „Unsere Goldstücke“ kann als echter Frühstücks-Klassiker mit anderen frühstücksrelevanten Produkten wie Marmeladen oder anderen Aufstrichen platziert werden.
Insbesondere neue Produkte geben einen hohen Anreiz zum Kauf. Der Handel sollte daher regelmässig Neuheiten ins Sortiment aufnehmen und diese sichtbar platzieren. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass sich der Markt für veganes Eis sehr dynamisch entwickelt. Händler sollten also deutlich herausstellen, dass sie ein breites veganes Eis-Angebot haben. Am besten geht das anhand eines separaten Bereichs innerhalb der Tiefkühlabteilung. Dieser wird durch eine auffällige Beschilderung an den Schranktüren oder separaten Papierschildern kenntlich gemacht.
