Alles, aber nur nicht langweilig

Montag, 29. August 2022
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Lange Zeit wurden Suppen und Eintöpfe als Arme-Leute-Essen geschmäht, heute liegen sie wieder im Trend und sind sogar auf den Speisekarten von Sternerestaurants zu finden. Ein Überblick.

Der grosse Unterschied zu früher: Das Sortiment hat sich weiterentwickelt und spiegelt heute die zahlreichen Wünsche der Verbraucher wider. Rila hat beispielsweise mit der Bayrischen Leberknödelsuppe traditionelle beziehungsweise regionale Gerichte im Angebot und gibt mit den indischen Dosengerichten Linsen Dal, Tandoori Masala und Palak Paneer Einblicke in die internationale Küche. «Suppen und Eintöpfe nach traditionellem oder regionalem Rezept geben das Gefühl von Heimat und lassen alte Erinnerungen aufkommen. Auf der anderen Seite sind internationale Suppen und Eintöpfe wie die Gulaschsuppe oder asiatische Geschmacksrichtungen gefragt», so Ann-Kristin Welk, als Produktmanagerin bei Rila tätig.

Die Begeisterung der Kunden für die internationale Küche treibt auch das Wachstum von Trockenfertiggerichten im Asia-Segment voran. Angetrieben wird es von den Demae Ramen Suppen, deren Absatz den Marktforschern von Nielsen zufolge in Deutschland 2021 um 37 Prozent gestiegen ist. Zudem kombinieren die Instantsuppen, die nur mit kochendem Wasser übergossen werden müssen, den Wunsch nach Convenience, wenn es schnell gehen muss. «Gleichzeitig lassen sie sich mit frischen Zutaten zu traditionellen Ramen-Gerichten verfeinern», heisst es bei Nissin.

Impulsstarke Trends im Regal
Darüber hinaus werden Suppen und Eintöpfe von den Trends Gesundheit und Nachhaltigkeit beeinflusst. «Das führt dazu, dass viele Rezepturen überarbeitet wurden und auch noch werden», erklärt Welk. Das Unternehmen hat deshalb unter den Marken Jürgen Langbein beziehungsweise Langbeins Daily Meal und Rinatura ganze Bio-Linien im Angebot. «Bio-Suppen und -Eintöpfe sind mit einer Umsatzentwicklung von plus 14,8 Prozent sogar massgeblicher Wachstumstreiber im Nass-Segment», ergänzt Sandra Spremberg, Marketingdirektorin bei Allos. Sie nennt das «Holistic Health Mindset»: die Bereitschaft von Konsumenten gerne Geld für Produkte auszugeben, die Körper und Seele gut tun aufgrund ihrer Zutaten und deren Wirkung auf das Wohlbefinden. Zudem bemerkt sie bei den Shoppern den Wunsch nach Special Editions, den Allos von Oktober an mit einem limitierten Soulfood-Trio nachkommt. Winter One-Pot, Wohlfühl-Topf und Genuss-Bowl werden vegan sein und als pflanzliche Proteinquelle weisse Bohnen und Kichererbsen enthalten.  

Kaufkriterium Natürlichkeit
Dabei muss es nicht unbedingt «Bio» sein. «Gute, natürliche Zutaten und Transparenz über die Inhaltsstoffe sind für Verbraucher wichtiger geworden», so Nestlé. Bei der Marke Maggi setzt das Unternehmen deshalb vermehrt auf Zutaten wie Gemüse, Kräuter, Gewürze und Getreide, die die Kunden aus ihrer eigenen Küche kennen. So hebt das neue Dosendesign der Ravioli die natürlichen Zutaten hervor und trägt den Nutri-Score B.

Themenbezogene Platzierungen
Die Hersteller empfehlen, sich die neue Lust der Deutschen auf Suppen und Eintöpfe nicht entgehen zu lassen und mit aufmerksamkeitsstarken Zweitplatzierungen neue Impulse zu schaffen. Ann-Kristin Welk empfiehlt Displays zum Beispiel in Kombination mit Fonds, die als Grundlage für eigene Kreationen dienen können. Über die Social-Media-Kanäle lassen sich Ideen verbreiten, die das Fertiggericht verfeinern und im Handumdrehen zu einer Vorspeise machen. «Nach zwei Jahren Corona-Pandemie können auch wieder Probier-Aktionen eingeführt werden», sagt Sandra Spremberg und schlägt vor, durch passende Platzierungen den inhaltlichen Bogen zu aktuellen Trends zu schlagen, wie in der kälteren Jahreszeit das Thema Soulfood. Kaufanreize lassen sich auch durch höhere Sichtbarkeit im Regal generieren: mit Platzierungen auf Augenhöhe und der Schaffung von Markenblöcken. «Dabei können Top-Sorten wie Chicken, Spicy, Sesame oder Beef auch in Doppel-Facings platziert werden», so Nissin.

News

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FIZ. Trotz Inflation und hoher Lebenshaltungskosten bleibt Fisch unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Ernährung.

Jens Kundrun von Behn (links) und Lars Malachewitz von Bela (rechts). Fotos: Anna Leste-Matzen, Karsten Dollak

Bela und Behn meistern mit der Gründung des Joint Venture, der GLN Getränkelogistik GmbH & Co. KG, künftig gemeinsam die Herausforderungen der Mehrweg-Logistik.

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MPREIS. Durch die Nutzung der Software-Plattform von Hoffrogge richtet MPREIS das Sortiment und die Produktplatzierung in seinen Filialen noch mehr auf Kundenbedürfnisse aus.

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Vion/GfK. Knapp 40 Prozent der deutschen Verbraucher bevorzugen Fleisch aus Deutschland und verzichten sogar bewusst auf importiertes Fleisch.

Statements

Bio-Suppen und -Eintöpfe sind mit einer Umsatzent-wicklung von plus 14,8 Prozent massgeblicher Wachstumstreiber im Nass-Segment.
Sandra Spremberg, Marketing Direktorin DACH, Allos Hof-Manufaktur 

Suppen und Eintöpfe nach traditionellem oder regionalem Rezept geben das Gefühl von Heimat und lassen alte Erinnerungen aufkommen.
Ann-Kristin Welk, Produktmanagerin bei Rila 

Gute, natürliche Zutaten und Transparenz über die Inhaltstoffe sind für Verbraucher und Verbraucherinnen wichtiger geworden.
Nestlé

Fakten

Deutschland  
Produktion: In den vergangenen Jahren wurden zunehmend mehr Suppen, Brühen, Sossen und Würzen in Deutschland produziert. Wurden in 2011 rund 458 000 t Suppen, Brühen, Sossen und Würzen im Wert von 1,6 Mio. Euro erzeugt, lag die Produktionsmenge in 2020 bei etwa 554 310 t und einem Produktionswert von 1,97 Mio. Euro.

Convenience:
In 2020 konnten trockene Convenience-Produkte aufgrund der Corona-Krise einen Zuwachs verzeichnen. Umsatzstark waren hierbei auch die Trockensuppen. Rund 184 Mio. Euro wurden bis zum Mai 2020 mit Trockensuppen umgesetzt.  

Bio-Siegel:
Im Bereich Nassfertigprodukte trugen insgesamt 4567 Produkte das Bio-Siegel. Insgesamt trugen auf dem deutschen Lebensmittelmarkt im Dezember 2021 rund 96 453 unterschiedliche Produkte die Kennzeichnung des Bio-Siegels.

Schweiz
Pro-Kopf-Verbrauch: Im Jahr 2019 wurden in der Schweiz, gerechnet auf eine Haushaltsgrösse von durchschnittlich 2,11 Personen pro Haushalt, rund 1,2 kg Suppen und Bouillons pro Kopf verzehrt. Dies entspricht einer Verbrauchsmenge von rund 211 g pro Haushalt im Monat.

Österreich
Monatliche Verbrauchsausgaben: Die monatlichen Ausgaben der österreichischen Haushalte für Fertigsuppen (auch tiefgekühlt) lag im Jahr  2019/20 bei 0,9 Euro.

Quelle: Statista

Produkte

Little Lunch
Von Oktober an bringt Little Lunch ein limitiertes Soulfood-Trio für kalte Wintertage in den Handel: «Winter-One Pot», «Wohlfühl-Topf» und «Genuss-Bowl» sind vegan und enthalten weisse Bohnen und Kichererbsen als pflanzliche Proteinquelle.
www.littlelunch.com

Jürgen Langbein
Die «Büsumer Krabbensuppe» basiert auf einem traditionellem Rezept nach Büsumer Art. Die Spezialität enthält Krabben und Sahne ist mit einem Schuss Weisswein verfeinert. Eine ganz besondere unwiderstehliche maritime Vorspeise.
www.langbein.de

Maggi
«Topfinito Bauerntopf mit Crème fraiche» ist ein reichhaltiges Mikrowellengericht mit Kartoffelwürfeln für eine kurze Mittagspause oder den gemütlichen Feierabend auf dem Sofa. In der Mikrowelle ist der Kartoffeleintopf in wenigen Minuten fertig.
www.maggi.de

Nissin
Die Instantsuppen Demae Ramen werden nur mit kochendem Wasser aufgegossen und sind in wenigen Minuten verzehrfertig. In zehn Geschmacksrichtungen von Chicken bis Tonkotsu. Nissin gibt zudem noch viele Anregungen, sie mit frischen Zutaten zur individuellen Nudelsuppe in Restaurantqualität zu verfeinern.
https://de.nissin-foods.eu/