SB-Kanäle gewinnen am gedeckten Tisch

Dienstag, 11. Juni 2013
Fotos: T. Schindel

Der Lebensmittelhandel ist der mit Abstand reichweitenstärkste Vertriebskanal für Glas, Porzellan und Keramik (GPK). Auch im Gesamtmarkt rund um den "gedeckten Tisch" nehmen vor allem die SB-Großflächen und Discounter dem traditionellen Fachhandel und den Kaufhäusern Umsatz und Marktanteile ab. Diese Kernbotschaften vermittelte Dr. Wolfgang Adlwarth von der GfK im Juni auf dem Informationstag der Ausstellung "Gedeckter Tisch, GPK, PBS, Saison" von MARKANT Nonfood.

Unter den Top-15-Anbietern im GPK-Markt befinden sich neben den ganz großen Anbietern wie Ikea und auch Ebay vier MARKANT Partnerunternehmen: Kaufland, dm, Rossmann und Müller. Potenzial für Mehrumsatz mit Bedarf für den gedeckten Tisch sieht Marktkenner Adlwarth im SB-Handel vor allem im Trading up der Sortimente. Fast jeder zweite Haushalt kauft hier Artikel für den gedeckten Tisch ein, aber nur für durchschnittliche 10,89 Euro pro Kaufakt. Im Fachhandel hingegen beträgt der Durchschnittsbon 56,11 Euro und im Online-Handel sogar 68,58 Euro. Grund: In diesen Schienen werden bevorzugt komplette hochwertige Service und andere Markenartikel gekauft.

Die Verantwortlichen der MARKANT Mitgliedsunternehmen nutzten diese Ausstellung intensiv, um sich über aktuelle SB-Konzepte und die Neuheiten der Saison 2014 zu informieren. Mehr als 30 namhafte Aussteller waren nach Worms gekommen und lieferten einen umfassenden Überblick über Trends und Vermarktungschancen rund um den gedeckten Tisch. Hinzu kamen Fachvorträge über den Markt "Gedeckter Tisch", die neuen Anti-Dumping-Zölle der EU für Porzellanimporte aus China und über die Trends und Bedeutung von Gütezeichen im Kerzenmarkt.

News

Foto: stock.adobe.com/karepa

FIZ. Trotz Inflation und hoher Lebenshaltungskosten bleibt Fisch unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Ernährung.

Jens Kundrun von Behn (links) und Lars Malachewitz von Bela (rechts). Fotos: Anna Leste-Matzen, Karsten Dollak

Bela und Behn meistern mit der Gründung des Joint Venture, der GLN Getränkelogistik GmbH & Co. KG, künftig gemeinsam die Herausforderungen der Mehrweg-Logistik.

Foto: Franz Oss

MPREIS. Durch die Nutzung der Software-Plattform von Hoffrogge richtet MPREIS das Sortiment und die Produktplatzierung in seinen Filialen noch mehr auf Kundenbedürfnisse aus.

Foto: stock.adobe.com/Maurice Tricatelle

Vion/GfK. Knapp 40 Prozent der deutschen Verbraucher bevorzugen Fleisch aus Deutschland und verzichten sogar bewusst auf importiertes Fleisch.

Statements:

Die Potenziale der SB-Kanäle im GPK-Markt " und die Auswirkungen der Zölle für Porzellan aus China waren vielbeachtete Themen auf dem Informationstag in Worms.

Die Altersgruppe der über 50-Jährigen sorgt für einen GPK-Umsatz von 58 Prozent. Der LEH hat den Vorteil, dass sich seine GPK-Käufer unter allen Kanälen am besten über alle Altersgruppen verteilen. Zwar überwiegt im LEH die preisorientierte Käuferschaft, aber immerhin 47 Prozent sind auch hier qualitätsorientiert.

Dr. Wolfgang Adlwarth, Division Manager, GfK Panel Services, wolfgang.adlwarth@gfk.com

 

Auch wenn der jetzt gültige Zollsatz für Porzellan aus China auf 13,1 Prozent stark reduziert wurde, bleiben Einwände, vor allem wegen der fehlenden Berücksichtigung der Handelsinteressen. Preiserhöhungen werden sich wohl nicht ganz vermeiden lassen. Dennoch bleibt China im Preiseinstieg ohne Alternative.

Marc E. Kriessler, Geschäftsführer, Group Mäser, office@maeser.at

 

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 1,7 Kilogramm liegt Deutschland im europäischen Kerzenmarkt im Mittelfeld. Ein Verkaufsargument sind Gütezeichen, etwa das RAL-Gütezeichen Kerze, die die Einhaltung von Grenzwerten beim Schwefelgehalt und bei der Feinstaubemission sowie ein minimales Tropfen belegen. Diese Gütezeichen für hochwertige Kerzen werden von Handel und Verbrauchern gleichermaßen stark beachtet.

Daniel Habegger, Geschäftsführer, Mislin + Balthasar, info@balthasar.ch