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Oliven, Peperoni, Hummus: Was im Süden lange Tradition hat, gewinnt auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Das Angebot an Antipasti wächst. Wie der Handel das Potenzial am POS am besten ausschöpft.
Ob als Auftakt eines Menüs, als leckerer Snack für zwischendurch, in Aufläufen, zu Salaten – oder jetzt mit Beginn der Grillsaison als unverzichtbare Beilage zu gebratenem Fleisch und Fisch: Antipasti, Mezes oder Tapas sind ein wesentliches Segment der mediterranen Genusswelt. Diese gewinnt hierzulande stetig an Bedeutung. Italien liegt unter den Top 4 der Lieblingsküchen mit Abstand vor Griechenland und Spanien, wie aus einer Umfrage von Ifo-Allensbach hervorgeht. Viele Verbraucher schätzen die leichte und gesunde Zubereitung und die besonderen Zutaten. Und die damit verbundenen Urlaubserinnerungen machen den Genuss zu einem besonderen emotionalen Erlebnis.
Nachfrageschub durch Flexitarier
Antipasti gelten im LEH als solide Wachstumskategorie, auch wenn der Zuwachs 2016 nur hauchdünn ausfiel. Der Zugewinn kommt dabei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge durch neue Käufer, die auch aus Obst- und Gemüsegeschäften, Metzgereien und Wochenmärkten abgezogen werden. Dabei hat auch der Trend zu vegetarischen Produktangeboten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung. Vor allem die dynamische Entwicklung bei den Flexitariern sorge für einen Nachfrageschub, heißt es bei Kattus. Zu den beliebtesten Produktkategorien zählen an erster Stelle Oliven in ihrer breiten Vielfalt sowie eingelegte Gemüse wie Zucchini, Paprika, Zwiebeln und Auberginen, teilweise auch mit Frischkäsefüllung. Im Zuge des Trends zum scharfen Genuss werden auch Peperoni immer beliebter. Laut GfK handelt es sich dabei um Sorten, die auch im Preis deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen und damit gehobene Ansprüche bedienen. Zu den Klassikern der griechischen Vorspeisenplatte zählen außerdem gefüllte Weinblätter. Daneben schätzt der Verbraucher vermehrt mediterrane Aufstriche, die er flexibel einsetzen kann – auf frischem Brot, als Dip, in Saucen zur Geschmacksbildung oder generell zur Verfeinerung mediterraner Gerichte.
Impulse mit neuen Produktlinien
Neben den Klassikern greifen Konsumenten gern auch zu neuen Produktlinien aus dem ostmediterranen Raum, mit orientalischen Rezepturen wie etwa Hummus, Linsen-Bulgur- oder Couscous-Salat, heißt es aus Herstellerkreisen. Diese Produkte sorgen ebenfalls für weitere Impulse bei den mediterranen Vorspeisen. Antipasti-Produkte können aber nicht nur mit wachsender Vielfalt punkten. Die Hersteller gehen dazu über, auch in diesem Sortimentsbereich den Wunsch der Verbraucher nach gesundem Genuss und Clean-Label-Produkten zu befriedigen und daher möglichst auf Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker zu verzichten – wie beispielsweise Grossmann und Dittmann Feinkost.
Trendfaktor Convenience
Convenience ist ebenfalls ein ganz wichtiger Aspekt bei Antipasti. Da die Eigenherstellung viel Know-how erfordert, greifen Verbraucher gern zur „Ready-to-eat“-Alternative. Dabei geht der Trend zu Kleinverpackungen. Sie sind nicht nur für Singles und Kleinhaushalte besonders praktisch, sondern auch für größere Runden sinnvoll: Die Haushalte neigen dazu, dann gleich mehrere Sorten zu kaufen, um eine größere Auswahl anbieten zu können. Für eine verkaufsfördernde Optik in der SB-Cabrio-Theke sorgen zudem hochtransparente Verpackungen. Transparente Etiketten auf Glasverpackungen im Regal (wie beispielsweise bei Rila Feinkost), sollen den Verbrauchern Durchblick verschaffen. Anlässe für den Konsum von Antipasti gibt es zuhauf. Die Händler sollten ihre Kunden mit neuen Rezepturen auf den Geschmack bringen. Jetzt zur Grillsaison, aber auch zu entsprechenden Länder-Themenaktionen bietet die Warengruppe sowohl im Feinkostregal wie auch in anderen Sortimentsbereichen viele Möglichkeiten, die Nachfrage über Zweitplatzierungen, Verbundplatzierungen und Verkostungsaktionen anzuheizen (Siehe dazu auch die Tipps der Hersteller).