Fotos: StockFood
Die Nachfrage nach Österreichs Agrarprodukten nimmt hierzulande weiter zu. Dabei rücken vermehrt auch biologisch erzeugte Lebensmittel in den Fokus.
Österreich exportierte im ersten Halbjahr 2013 Agrarprodukte im Wert von fast 1,6 Milliarden Euro nach Deutschland, das entspricht einem Drittel der österreichischen Agrar-Gesamtexporte. Der deutsche Lebensmittelhandel ist der wichtigste ausländische Food-Handelspartner für das Nachbarland. Nicht nur das: Unverkennbar erfreuen sich österreichische Produkte dank ihrer Qualität und Natürlichkeit bei den deutschen Verbrauchern einer stetig wachsenden Nachfrage. Hinzu kommen die geografische Nähe und die Beliebtheit von Österreich als Urlaubsland: Lebensmittel aus Österreich werden häufig mit Urlaubserinnerungen verknüpft.
Österreich exportierte im ersten Halbjahr 2013 Agrarprodukte im Wert von fast 1,6 Milliarden Euro nach Deutschland, das entspricht einem Drittel der österreichischen Agrar-Gesamtexporte. Der deutsche Lebensmittelhandel ist der wichtigste ausländische Food-Handelspartner für das Nachbarland. Nicht nur das: Unverkennbar erfreuen sich österreichische Produkte dank ihrer Qualität und Natürlichkeit bei den deutschen Verbrauchern einer stetig wachsenden Nachfrage. Hinzu kommen die geografische Nähe und die Beliebtheit von Österreich als Urlaubsland: Lebensmittel aus Österreich werden häufig mit Urlaubserinnerungen verknüpft.
Wachsendes Bio-Angebot
Diese positive Grundstimmung spiegelt sich auch 2013 in „nackten“ Zahlen wider: Die Ausfuhren nach Deutschland erzielten im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr eine beachtliche Steigerungsrate von knapp sieben Prozent.
Zunehmend wichtig ist dabei das Thema Bio-Produkte, da auch in Deutschland in den letzten Jahren ein steigender Bio-Anteil bei Lebensmitteln zu verzeichnen ist. Einen Grund dafür sieht die österreichische Absatzförderungsorganisation AMA Agrarmarkt Austria auch in der immer besseren Verfügbarkeit - neben den geschmacklichen und ethischen Vorteilen. Jede Handelskette führt inzwischen ihre eigene Bio-Linie, und das Sortiment an Bio-Produkten in Regal und Theke wächst stetig.
Jetzt will Österreich, nach eigenen Angaben „Weltmeister in Sachen Bio-Landwirtschaft“, den deutschen Konsumenten auch seine ökologischen Produkte noch näher bringen. Rund zwanzig Prozent der landwirtschaftlichen Fläche werden in Österreich bereits biologisch bewirtschaftet. Davon profitieren die Deutschen schon jetzt: Viele Märkte hierzulande bieten bewusst Bioprodukte aus Österreich an, speziell im Käsebereich. Ganz im Trend liegt das Kochen mit Käse – und hier speziell auch mit Bio-Sorten.
Doch der Markt bietet noch zahlreiche Wachstumsreserven für Bio - auch in anderen beliebten Warengruppen. Wichtige agrarische Umsatzbringer sind seit vielen Jahren Milch und Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen, frisches und veredeltes Obst und Gemüse sowie weitere Produkte. „Da man generell in Deutschland die Qualität österreichischer Lebensmittel schätzt, spielt Österreich bei Bio ebenfalls eine besondere Rolle“, ist AMA-Exportmanager Reinhard Schuster überzeugt. Verkostungen und Schulungen des Thekenpersonals im Handel sind dabei geeignete Maßnahmen, deutsche Verbraucher mit den österreichischen Bio-Produkten bekannt zu machen. Auch Werbematerialien zur Geschichte der Produkte, Herkunft und speziellen Produktionsweise wie etwa „Bergkäse von der Tiroler Alm“ liefern wichtige Informationen für die Konsumenten.
Allerdings erfreuen sich auch die konventionell erzeugten Lebensmittel aus Österreich weiter steigender Beliebtheit. Dazu gehören beispielsweise die rustikalen Fleisch- und Wurstspezialitäten von Wiesbauer. Das Wiener Unternehmen hat sich auf die Fahnen geschrieben, im kommenden Jahr den Trend zu aufgeschnittenen Variationen mit neuen Produkten zu forcieren. Eine weitere Marke, die sich in deutschen AfG-Regalen fest etabliert hat, ist die Kräuterlimonade Almdudler. Sie verfügt bundesweit über einen Bekanntheitsgrad von 75 Prozent, in Süddeutschland kennen sogar 90 Prozent der Verbraucher die Marke. Besonders gern greift die junge Zielgruppe zu Almdudler – obwohl man es sich laut Geschäftsführer Gerhard Schilling als Premiummarke mit unverwechselbarem alpinen Charakter erlauben darf, „nicht jeden Wellness- und Biotrend mitzumachen und ständig Neuheiten auf den Markt bringen zu müssen“. Dennoch reagiert man auch hier auf den Zeitgeist und trägt mit einer zuckerfreien Variante und einer Schorle dem wachsenden Gesundheits- und Fitnessbewusstsein Rechnung. Vöslauer, österreichischer Markführer im Mineralwassermarkt, positioniert sich ganz klar in der Premiumschiene. Das Bad Vöslauer Unternehmen bearbeitet den deutschen Markt intensiv: Aktuell laufen etwa 70 Prozent des Exports nach Deutschland. Dem Trend zum kalorienbewussten, aktiven Lifestyle trägt Vöslauer mit der Linie Balance Rechnung, dem Convenience-Trend durch PET-Gebinde, darunter auch die 0,33-l-PET-Flasche mit Pocket-Ring-Verschluss, die perfekt in die kleinste Handtasche passen – und somit die urbane Frau adressieren.
Das Unternehmen Ölz Meisterbäcker erkennt bei den deutschen Verbrauchern ein Bedürfnis nach qualitativ sehr hochwertigen Produkten und spricht mit seinen handwerklichen Feinbackwaren ganz klar qualitätsbewusste Konsumenten an. Die neuen handgeflochtenen Ölz Mini-Zöpfe sind zudem eine Antwort auf den demografischen Trend und die sehr hohe Anzahl kleiner Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte. Ein Stück Österreich verkörpern weiterhin die bekannten Waffeln von Manner. Hier sieht man ebenfalls Potenzial im Trend zum gesünderen Genuss. Dies spiegelt sich in der „Vollkorn Manner Schnitte“ mit reduziertem Zuckergehalt wider, im Verzicht auf künstliche Farbstoffe, Aromen und Konservierungsstoffe sowie in Füllungen mit hohen Fruchtanteilen. Im kommenden Jahr soll die Regalpräsenz im deutschen Handel durch neue Produkte und attraktive Themenpromotions am POS weiter ausgebaut werden.