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Auch wenn die absolute Anzahl der Bedientheken in Deutschland gesunken ist: Die Käsetheke wird aus Sicht von Experten qualitativ immer besser, die Kaufintensität steigt. Erfahren Sie, wie Sie mit interessanten Thekenkonzepten bei Ihren Kunden punkten können.
Der Einkauf an der Käsetheke ist für viele Verbraucher ein Erlebnis. Hier ist der Ort, an dem es besondere Sorten gibt, Spezialitäten probiert und entdeckt werden können. Hier will der Kunde informiert und beraten werden. „Die Käsetheke verliert in Deutschland leicht an Bedeutung, die Beratungs- und Kaufintensität wird allerdings spürbar stärker“, sagt Reinhard Schuster, Manager Exportmarketing bei Ama. „Diese Entwicklung spiegelt den modernen Genussaspekt wider, die Beratung hat dabei einen hohen Stellenwert.“ Unverzichtbar ist die Käsetheke für Spezialitäten oder geschmacklich außergewöhnliche, informationsintensive Produkte und Neuheiten. An der Käsetheke lassen sich außerdem Tipps zur Zu- und Aufbereitung geben, beispielsweise in Form von Rezepten oder durch die Zusammenstellung einer individuellen Käseplatte.
Vielfalt bieten
Wenig sinnvoll ist es nach Meinung von Experten, sich auf einzelne Sorten zu spezialisieren. Geschätzt werden von den Verbrauchern Auswahl, Geschmack und Frische an der Käsetheke. Schuster warnt jedoch davor, die Verbraucher mit einer unüberblickbaren Auswahl an Sorten zu überfordern. Eine ansprechende Warenpräsentation sowie Übersichtlichkeit durch klare Segment-Einteilung sind demnach der Schlüssel für eine erfolgreiche Käsetheke. Eine Sortierung in der Theke nach Themen, Geschmackswelten oder auch nach Ländern hilft bei der Orientierung.
Auf Verkostungen setzen
Besondere Spezialitäten sollten an der Käsetheke prominent platziert werden. So erlangen sie die Aufmerksamkeit der Verbraucher und wecken Lust, diese zu probieren. Verkostungen sind dazu geeignet, die Produkte den Käufern näher zu bringen. Für die Käsetheke mit ihrer großen Produktvielfalt sind sie ein ideales Mittel, um bestimmte Produkte in den Vordergrund zu stellen und interessierte Käufer von ihrer Qualität und ihrem Geschmack zu überzeugen. Sie sorgen für Aufmerksamkeit und können im Bestfall spontane On-Top-Käufe generieren. Eine gezielte Ansprache und Beratung durch geschultes Personal sind dabei das A und O. Dazu erklärt Sigrun Damm, Direktorin Corporate Communications bei Bongrain: „Freundlichkeit, Fachwissen und Kreativität zeichnen eine gute Käseverkäuferin aus. Die Käseverkäuferin ist die Expertin und sollte Hintergrundinformationen zu Herkunft, Besonderheiten der Käsesorten oder – Produktion geben können.“ Auch Verzehrvorschläge, Rezept- oder Weinempfehlungen kämen bei den Kunden gut an, so Damm.
Geschichten mit Käse
Besonders wichtig für die Käsetheke ist es, die starken emotionalen Assoziationen mit Käse, wie etwa Genuss, Urlaub oder fremde Länder, durch eine ebenfalls emotionale Inszenierung anzusprechen. Dies kann durch den Käse selbst, durch Thekenaccessoires, Thekenpromos, Aufsteller, Verkostungen oder stimmungsvolle Bilder geschehen. Dazu Reinhard Schuster: „Bei den Konsumenten ist das ganze „Stück Käse“ in seiner Ursprungsform gefragt. Sie wollen sich ein Bild vom Käsestück machen, weil es viel über Herstellung und Tradition erzählen kann.“ Bei der Platzierung und Inszenierung darf auch der Bereich Prepack nicht fehlen. Er stellt eine wichtige Ergänzung dar und bedarf der gleichen Ordnung und Inszenierung wie an der Bedientheke. Richtig inszeniert bietet Prepack gute Profilierungsmöglichkeiten und kann bei Shoppern, die normalerweise an der Theke vorbeigehen, zu einem Spontankauf führen.