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Der Frühling kommt – und damit steht auch der alljährliche Frühjahrsputz wieder an. Welche Produkte zu diesem Anlass besonders gefragt sind. Fakten und Trends.
Im März und April ist es wieder soweit: Dann wollen viele Verbraucher den Frühling mit einem gründlichen Frühjahrsputz einläuten. Händler sollten wissen, dass dann mehr Putz- und Reinigungsmittel gekauft werden. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wurden in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren für diese Produktgruppen im Vergleich Februar zu März 2019 über zehn Prozent mehr Umsatz mit Putz- und Reinigungsartikeln generiert. Jedoch flacht der Umsatz von März zu April 2019 wieder um elf Prozent ab. Hohe zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen die Produktgruppen Teppich-/Polsterpflege, Seifen-/Neutralreiniger, Bleichmittel und Kunststoffreiniger. Dabei sind die Verbraucher in der DACH-Region sehr markenbewusst, das ist ein Ergebnis der Durgol-Frühjahrsputzstudie 2019. Demnach verwenden 71 Prozent der Schweizer, 79 Prozent der Deutschen und 81 Prozent der Österreicher zum Putzen Markenartikel.
Conveniente Produkte
Im Trend liegen – wie in anderen Warengruppen auch – conveniente Produkte. Henkel und Werner & Mertz nennen beispielsweise Sprühflaschen, die einfach anzuwenden sind. Damit Convenience jedoch nicht auf Kosten der Umweltverträglichkeit geht, können die Sprühflaschen von Werner & Mertz plastiksparend wieder befüllt werden. Convenient sind beispielsweise auch die Swiffer Bodenwischer und der Swiffer Staubmagnet von Procter & Gamble. Sie können schnell zwischendurch eingesetzt werden. «Denn der Trend geht dahin, Hausarbeit nicht zu planen, sondern spontan zu erledigen», führt ein Sprecher von Procter & Gamble an.
Umweltfreundliche Rezepturen
Laut GfK steigt auch das Bewusstsein des deutschen Shoppers für ökologische Putz- und Reinigungsmittel. So ist der Umsatz für diese Kategorien von 2017 bis 2019 um 27 Prozent gestiegen. Da stellt sich die Frage wie Markenhersteller den ökologischen und auch nachhaltigen Aspekten nachkommen? Henkel setzt in seinen Rezepturen nur leicht und schnell biologisch abbaubare Inhaltsstoffe ein. In den Pro-Nature-Produkten zum Beispiel von Der General oder WC Frisch nutzen die Düsseldorfer aus der Natur gewonnene oder pflanzliche Rohstoffe und immer mehr natürliche Düfte. Die Frosch-Produkte von Werner & Mertz werden nach dem Prinzip Cradle-to-Cradle gestaltet. Hierbei sollen alle Produktbestandteile im Kreislauf gehalten werden. Das gelingt zum Beispiel durch pflanzlich basierte und biologisch abbaubare Rezeptur-Alternativen. So basieren die eingesetzten Tenside (waschaktive Substanzen) auf pflanzlichen Rohstoffen wie Raps, Sonnenblume oder Olive. Die Produkte verzichten zusätzlich auf schädliche Inhaltsstoffe wie Mikroplastik, Phosphate oder Parabene. «Beim Thema Mikroplastik geht es heute um Meeresschutz, aber auch um die Gesundheit der Menschen», teilt ein Unternehmenssprecher von Werner& Mertz mit. Brauns-Heitmann setzt für Entkalker und ähnliche Produkte ausschliesslich natürliche und naturidentische Säuren wie Citronensäure ein. Des Weiteren steigt die Nachfrage nach natürlichen, umweltschonenden Reinigungsmitteln mit wenigen Inhaltsstoffen (bspw. Soda, Natron) stetig an. Das Unternehmen achtet zudem auf eine umweltverträgliche Produktion, spart kontinuierlich Strom sowie Wasser ein und vermeidet unnötige Abfälle.
Nachhaltige Verpackungen
Nachhaltigkeit spielt zudem auch bei den Verpackungen eine immer wichtigere Rolle: Weniger Neu-Plastik, die Verwendung von Altplastik aus Privathaushalten (Recyclat) und 100 Prozent recyclebare Verpackungen sowie eine minimale Materialmenge für die Verpackung sind nur ein paar Aspekte, die sich Markenhersteller auf die Fahne geschrieben haben. Werner & Mertz wird in 2020 das Geschäft mit Nachfüllbeuteln verstärken. Sie sparen bis zu 70 Prozent an Verpackung (im Vergleich zu einer Flasche der gleichen Inhaltsmenge) ein. «Ausserdem arbeiten wir mit dem Verpackungshersteller Mondi an einer Innovation: Dem Recyclingbeutel. Er besteht aus nur einer Materialart und wird nicht bedruckt, sondern hat ein ablösbares Etikett. Damit ist der Beutel zu 100 Prozent recycelbar. Im Laufe des nächsten Jahres werden alle Beutel auf die neue Technologie umgestellt», kündigt ein Sprecher von Werner & Mertz an.