Nachhaltigkeit: Wirtschaftsfaktor Biene

Freitag, 01. Juli 2016
Foto: Fotolia (muro)

Bundeslandwirtschaftsminister Chris­tian Schmidt hat im Julius-Kühn-Institut (JKI) in Berlin das neue gegründete Institut für Bienenschutz des JKI eröffnet. Das Institut soll mit Forschung und wissenschaftlicher Bewertung dazu beitragen, den Schutz von Honigbienen und anderen Bestäubern in Stadt und Land zu verbessern. „Rund 80 Prozent unserer Pflanzen müssen bestäubt werden, damit wir Obst und Gemüse ernten können. Allein der wirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung wird in Deutschland auf jährlich mindestens zwei Milliarden Euro geschätzt – einige Experten gehen sogar von bis zu vier Milliarden Euro aus“, sagte Schmidt. Die Gründung des Instituts soll ein deutliches Zeichen zum Schutz der Biene setzen.

Ziele des Fachinstituts sind eine intensive Forschung und wissenschaftliche Bewertung, um den Bienenschutz weiter zu stärken. Die Aufgaben des Instituts für Bienenschutz sind vielfältig: "Wir brauchen  wissenschaftlich fundierte Grundlagen für eine Bienenhaltung, die aus ökologischer und ökonomischer Sicht wirklich nachhaltig ist und ausreichend Nachwuchs unter den Imkern fördert. Wir brauchen bessere Managementsysteme für die Haltung von Bienenvölkern und für die Erhaltung unserer Bestäuber. Darüber hinaus schätze ich die Expertise des JKI zur Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln für Honigbienen und andere wichtige Bestäuber. Ich erhoffe mir von der Forschung eine Versachlichung der Diskussion über die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln und anderen Pflanzenschutzmaßnahmen“, sagte der Bundeslandwirtschaftsminister.

Positive Signale für Bienenschutz

Dr. Georg F. Backhaus, Präsident des Julius Kühn-Instituts (JKI), erklärte: „Von der Gründung eines Bundesinstituts für Bienenschutz gehen in mehrerer Hinsicht positive Signale aus. Imker sehen, dass der Schutz von Honigbienen vor negativen Einflüssen gestärkt wird und dies auch bei Bundesentscheidungen zum Tragen kommt. Dabei wird das JKI-Institut eng mit den Bieneninstituten der Länder zusammenarbeiten, aber auch mit namhaften Universitäten und Hochschulen. Im Bereich der Agrarökologie werden nicht allein die Honigbiene, sondern auch Wildbienenarten und Hummeln und deren Schutz im Fokus des neuen Instituts stehen. Für die Landwirtschaft wollen wir Ökosystemdienstleistungen der Bienenarten aufzeigen und nutzbar machen. Wir möchten mit unserer unabhängigen Forschung gewährleisten, dass landwirtschaftliche Produktion möglich ist und gleichzeitig Bestäuber nicht gefährdet werden.“

Hintergrund: Das Institut für Bienenschutz ist am Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen angesiedelt (www.julius-kuehn.de). Sitz des neuen Instituts ist Braunschweig, der Bereich Rückstandsanalytik ist am Standort Berlin-Dahlem.

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